Bei der Vorstellungs-Pressekonferenz von Neu-Trainer Uwe Koschinat hat RevierSport auch die Gelegenheit genutzt, um Fragen an die weiteren Protagonisten bei Rot-Weiss Essen zu stellen.
Zum Beispiel Marc-Nicolai Pfeifer. Nur eine Frage wurde dem RWE-Vorstandschef gestellt. Zum Ende der PK. RevierSport fragte: Wie er sich denn die große Mitarbeiter-Fluktuation auf der RWE-Geschäftsstelle erkläre.
Denn in den letzten Wochen und Monaten sind Pressesprecher Niclas Pieper, der ehemalige Marketing-Mitarbeiter Rainer Koch, der Fanbeauftragte Daniel Mucha, die Vertriebler Daniel Elzer und Max Hinterlang sowie Noah Peil und Alexander Kubicki, die beide in der Vergangenheit mit Pieper für die rot-weisse Medienabteilung verantwortlich waren, gegangen. Auch Zeugwart Andreas Ganzinger hat die Hafenstraße verlassen. Zuletzt wurde einer langjährigen Mitarbeiterin aus dem Ticketing gekündigt.
Pfeifers Antwort: "Ich möchte in der Grundsätzlichkeit an diesem Tag Uwe Koschinat und dem bedeutenden Thema des Cheftrainers nicht die Bühne nehmen und meine Augen auf andere Themen richten."
Die Zahlen zeigen uns, dass wir gut beraten sind, gewisse Dinge zu optimieren. Wir müssen uns finanzstärker machen. Und da hat jeder Mitarbeiter die Chance zu sagen, ja, uns gefällt das und wir haben Bock darauf, diesen Weg mitzugehen. Und ein paar Mitarbeiter haben sich dann im Ergebnis vielleicht dazu entschieden, sich anders zu orientieren
Marc-Nicolai Pfeifer
Weiter führte er aus: "Ich würde gerne noch folgendes mit einbringen: Ich nehme in dieser Phase ein hohes Maß an Verantwortungsbereitschaft wahr und dass wir sehr, sehr eng zusammengerückt sind. Man hat ja auch von der Medienseite gefragt, ob man nicht intensiver mit uns sprechen könnte. Wir sind auf gar keinen Fall untergetaucht, auch wenn in den Büro-Räumlichkeiten ein bisschen weniger Luft wahr. Nochmal: Wir sind definitiv nicht untergetaucht, sondern haben es als extrem wichtig empfunden, nicht aus den Vorurteilen die wichtigen Entscheidungen aus dem inneren Zirkel zu treffen. Jeder hat hier seine Erfahrungen eingebracht, diese sind bei jedem anders gefächert und die Perspektive ist eine andere. Trotzdem sind wir hier sehr gut zusammengekommen, um eine Entscheidung im Sinne von Rot-Weiss Essen zu fällen. Das hat mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Es war schön zu sehen, dass die Macht des Kollektivs am Ende zu einer extrem guten Entscheidung gekommen ist."
Und trotzdem ließ der RWE-Boss letztendlich die Frage um die große Mitarbeiter-Fluktuation auf der RWE-Geschäftsstelle nicht unbeantwortet.
Pfeifer: "Nichtsdestotrotz möchte ich die Frage nicht komplett umkurven. Ich möchte kurz einen Einblick gewähren. Wir haben insgesamt aus dem Vorstand und der Verwaltung heraus interne Ziele und Eckpfeiler formuliert, die wir als Rot-Weiss Essen erreichen müssen. Das sind Ziele in Bezug auf wirtschaftliche Effekte, die am Ende einen Einfluss auf den Sport haben. Wir haben allen Mitarbeitern den Weg aufgezeigt, den sie mit uns gehen können. Natürlich tun wir Dinge ein bisschen anders, als es vielleicht in der Vergangenheit der Fall war."
Nach dem 0:3 gegen 1860 München hat sich Rot-Weiss Essen von Trainer Christoph Dabrowski getrennt. Aber der Trainerwechsel wird nicht alle Probleme lösen, sagen unsere Experten.
Auch, wenn RWE aktuell den Gang zurück in die Viertklassigkeit vermeiden muss, blickt Pfeifer in eine ambitionierte Zukunft mit dem Verein. Der Nachfolger von Marcus Uhlig betonte: "Unser Ziel ist es schließlich, natürlich kurzfristig in der 3. Liga zu blieben, aber langfristig wollen wir uns weiter nach oben entwickeln und haben hohe Ziele. Die Zahlen zeigen uns, dass wir gut beraten sind, gewisse Dinge zu optimieren, wir müssen uns finanzstärker machen. Und da hat jeder Mitarbeiter die Chance zu sagen, ja, uns gefällt das und wir haben Bock darauf, diesen Weg mitzugehen. Und ein paar Mitarbeiter haben sich dann im Ergebnis vielleicht dazu entschieden, sich anders zu orientieren."
Eine gute Nachricht gab es am Ende der Pfeifer-Rede für den neuen Trainer und die Sportdirektoren. Pfeifer verriet: "Wir haben signifikante Dinge im Team auf die Erfolgsspur gebracht. So konnten wir noch einmal in die Cheftrainer-Position investieren. Und im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir auch im Winter noch einmal den Spielermarkt beobachten."